Film- und Vortragsprogramm
(
4 Sessionen)
SOMA, Mexiko Stadt
6, 13 April und 4, 25 Mai 2011
In Mexiko, gibt es fast niemanden, der_die nicht das Cine de luchadores Filmgenre (i) mit seinen berühmenten Ikonen wie El Santo (ii), Blue Damon und Mil Máscaras kennt. Bislang traten nur zwei exótico Wrestler (iii) in einer Nebenrolle in den Filmen El luchador fenómeno (1952) von Fernando Cortés und Huracán Ramírez (1952) von Joselito Rodríguez in Erscheinung. Frauen wurden üblicherweise auf passive Rollen in den lucha libre Filmen verwiesenen. Das ist aber genau der Grund, der den Wrestlerinnen in ihrer eigenen 5 Filmeserie (1963-1969) des Regisseurs René Cardona ihren Reiz gibt.
Das Film- und Vortragsprogramm “Ringen über Geschlechterrollen” (in Spanisch) präsentierte eine Serie von Lang- und Kurzfilmen, die ambigue und polymporphe Repräsentationen von Geschlecht einräumen und sich dem Festnageln einer einzigen Zuschreibung widersetzen. Entgehen Wrestlerinnen und exóticos in diesen Filmen Kategorien von Sex, Geschlecht und Sexualität und rendern sie sie uneindeutig?
Session 1
El Santo vs Las Vampiras (1962, 95 min, Alfonso Corona Blake)
Gast: Laura Valencia Lozada (Künstlerin)
Session 2
Máximo (2006, 13 min, Raúl Cuesta & Anaïs Huerta) + Ruby Gardenia (2007, 6 min, Carla Pataky) + El Luchador fénomeno (1952, 105 min, Fernando Cortés)
Gäste: Raúl Cuesta, Anaïs Huerta y Carla Pataky (Filmemacher_innen)
Session 3
Irma (2010, 12 min, Charles Fairbanks) + Las Luchadoras vs El Robot asesino (1969, 80 min, René Cardona)
Gäste: Charles Fairbanks (Performance- und Videokünstler) und Irma González (erste professionelle Wrestlerin in Mexiko und Sängerin)
Session 4
Präsentation “Espacio escénico: límite y apertura de lo corporal” (20 min, Zulai Macias Osorno) + Cassandro, El Exótico (2010, 23 min, Michael Ramos Araizaga) + Enterna Campeona (2011, 11 min, Michael Ramos Araizaga)
Gäste: Zulai Macias Osorno (Philosophin, Tänzerin), Lola Gónzalez (Wrestlerin), Michael Ramos Araizaga (Filmemacher)
(i) Von 1952 bis 1983 wurden in Mexiko um die 300 lucha libre Filme produziert.
(ii) El Santo (Der Heilige) ist einer der berühmtesten Wrestler und Ikone in Mexiko. Er wrestelte von 1942 bis 1982 und spielte in 52 Filmen während seiner 25 Jahre andauernden Filmkarriere (1952-1982). Seine Filme ware einer der populärsten in der Filmgeschichte von Mexiko. Da er mit seiner silbernen Maske beerdigt wurde, sah das Publikum niemals sein Gesicht.
(iii) Seit den 40-ziger Jahren sind exóticos Teil von lucha libre. Exótico wird verwendent, um Wrestler zu beschreiben, die als homosexuell gelesen werden, und die cross-dressen und/oder Verhaltensweisen einsetzen, die überlicherweise als weiblich kodiert sind. Die Bezeichnung exótico steht mit der Bezeichung raro in Verbindung, ein Wort das landläufig verwendet wird und mit “queer“ übersetzt werden kann.