PROPERTIES OF A PRESENCE
A trace, properties of a lost property, is what you see
At first the swish of a bird head feather
Moving in the wind as it was when worn – now on a flag flying the pirated Penacho
On the riesen roundabout of Prater – a Mexican lucha libre wrestles us over
and around the corner the trace of mud shadows the returned
The repatriates, delivered back from here to there, from Vienna to Africa, to Mexico we go
Properties of a Presence sind Arbeiten über die Rückgabe von geraubten Kulturgütern aus Europa an seine ehemaligen Kolonien. Inspiriert von der Geschichte von Künstler: innen, die mit ihren eigenen persönlichen Rückführungen und Repliken Bezug nehmen auf das Scheitern Österreichs bei der Rückgabe von el Penacho an Mexiko, ist diese Ausstellung Teil eines künstlerischen Forschungsprojekts Repatriates, das die größere Protestbewegung für dekoloniale Reparaturen untersucht, die im öffentlichen Raum von Wien stattfindet.
Claudia Peña Salinas aus Mexiko-Stadt/NYC näht den alten und den neuen Penacho zusammen. Mit ihrem Quetzalli als Flagge der Ausstellung bringt die Kuratorin Khadija von Zinnenburg Carroll wieder Bewegung in das museal gebundene Objekt. In Restitution of Complexity wird diese Bewegung von Menschen und Objekten in Beziehung durch Live Zeichnungen im Rahmen einer “Translecture” mit Nikolaus Gansterer weitergefuehrt. Das Skript für diese gemeinsame Performance basierte auf Carrolls Buch The Contested Crown: Repatriation politics between Mexico and Europe (Mit Fremden Federn: Quetzalapanecoatl, ein Restitutionsfall, Mandelbaum Verlag, 2021).
Nina Hoechtl entführt uns mit der Neuauflage ihres PENACHO VS PENACHO in das Jahr 2078 – 200 Jahre nach dem Fund des Penacho durch den Naturforscher Ferdinand von Hochstetter in Tirol -, als es einer Gruppe von Luchadorxen nicht nur gelang, heimlich und sicher den “Original”-Penacho mit seiner Kopie zu vertauschen, sondern auch die Vögel vor dem Aussterben zu retten, die die kostbaren Federn des Penacho lieferten: Continga, Quetzal, Rosalöffler, Eichhörnchenkuckuck.
Marcus Neustetter aus Johannesburg führt eine Dauerperformance mit dem Titel Tracing Absence in Schlammfarbe durch. Der Künstler erforscht seine eigenen unsichtbaren Territorien und sucht nach immateriellem Besitz und postulierten Rückführungen, um seinem Leben, das sich durch seinen Umzug von Südafrika nach Österreich verändert hat, einen Sinn zu geben. In diesem Prozess zeichnet Neustetter seine Suche nach dem Abwesenden nach. Markierungen beschwören abstrakte Formen herauf, die sich aufgrund von Entfernung und Vertreibung verändert haben, und die Komposition evoziert Territorien und Landschaften, die von Vergessenem und Unbekanntem durchdrungen sind.
https://fluc.at/programm/2021/10/13_IN-DER-KUBATUR-DES-KABINETTS-der-Kunstsalon-zeigt.html
Kuratiert von Ivana Marjanović
Als Nina Hoechtl von ihrem entfernten Innsbrucker Vorfahren Anton „Toni“ Mayer, einem treuen Unterstützer des kolonial-imperialen Unterfangen von Maximilian von Habsburg und dessen Gattin Charlotte von Belgien im Mexiko des 19. Jahrhunderts erfuhr, begann sie die koloniale Vergangenheit ihres Stammbaums zu untersuchen. Es eröffnete sich eine Reihe von Beziehungen und Delirien. Dies war ein Ausgangspunkt für die Entstehung ihres Filmessays Delirio Güero I Weißer Wahn (2021).
Durch die Brillen der spekulativen Zukunft und des Storytellings, die auf Archivrecherchen und historischen Ereignissen in Mexiko und Österreich basieren, lädt uns Nina Hoechtl ein „zurück in die Gegenwart“ zu schauen. Als Mitglied des queer/cuir-feministischen Kollektivs INVASORIX in Mexiko-Stadt und Mitinitiatorin des Sekretariats für Geister, Archivpolitiken und Lücken (SKGAL) in Wien, ist ihre Arbeit tief in transnationalen, kollektiven, feministischen und dekolonisierenden Praktiken verwurzelt.
Für mehr siehe: https://www.kunstraum-innsbruck.at/aktuell/eine_heimsuchung_aus_der_zukunft
Gloria Evangelina Anzaldúa—theorist, Chicana, feminist—famously called on scholars to do work that matters. This pronouncement was a rallying call, inspiring scholars across disciplines to become scholar-activists and to channel their intellectual energy and labor toward the betterment of society. Scholars and activists alike have encountered and expanded on these pathbreaking theories and concepts first introduced by Anzaldúa in Borderlands/La frontera and other texts.
Teaching Gloria E. Anzaldúa is a pragmatic and inspiring offering of how to apply Anzaldúa’s ideas to the classroom and in the community rather than simply discussing them as theory. The book gathers nineteen essays by scholars, activists, teachers, and professors who share how their first-hand use of Anzaldúa’s theories in their classrooms and community environments.
The collection is divided into three main parts, according to the ways the text has been used: “Curriculum Design,” “Pedagogy and Praxis,” and “Decolonizing Pedagogies.” As a pedagogical text, Teaching Gloria E. Anzaldúa also offers practical advice in the form of lesson plans, activities, and other suggested resources for the classroom. This volume offers practical and inspiring ways to deploy Anzaldúa’s transformative theories with real and meaningful action.
Contributors: Carolina E. Alonso, Cordelia Barrera, Christina Bleyer, Altheria Caldera, Norma E. Cantú, Margaret Cantú-Sánchez, Freyca Calderon-Berumen, Stephanie Cariaga, Dylan Marie Colvin, Candace de León-Zepeda, Miryam Espinosa-Dulanto, Alma Itzé Flores, Christine Garcia, Patricia M. García, Patricia Pedroza González, María del Socorro Gutiérrez-Magallanes, Leandra H. Hernández, Nina Hoechtl, Rían Lozano, Socorro Morales, Anthony Nuño, Karla O’Donald, Christina Puntasecca, Dagoberto Eli Ramirez, José L. Saldívar, Tanya J. Gaxiola Serrano, Verónica Solís, Alexander V. Stehn, Carlos A. Tarin, Sarah De Los Santos Upton, Carla Wilson, Kelli Zaytoun
This volume presents ten visual essays that reflect on the historical, cultural and socio-political legacies of empires. Drawing on a variety of visual genres and forms, including photographs, illustrated advertisements, stills from site-specific art performances and films, and maps, the book illuminates the contours of empire’s social worlds and its political legacies through the visual essay. The guiding, titular metaphor, sharpening the haze, captures our commitment to frame empire from different vantage points, seeking focus within its plural modes of power. We contend that critical scholarship on empires would benefit from more creative attempts to reveal and confront empire. Broadly, the essays track a course from interrogations of imperial pasts to subversive reinscriptions of imperial images in the present, even as both projects inform each author’s intervention.
Mit Beiträgen von Ahmad Barclay, Carla Bobadilla, Giulia Carabelli (ed.), Ian M. Cook, Miloš Jovanović (ed.), Annika Kirbis (ed.), Nataša Mišković, Deniz Sözen, and Jeremy F. Walton (ed.).
Eröffnung | 28.03.2019, 19.00 h
Ausstellungsdauer | 29.03.2019 – 25.05.2019
Ort | xE – Ausstellungsraum der Akademie der bildenden Künste Wien, Eschenbachgasse 11, Ecke Getreidemarkt, 1010 Wien
Kuratorinnen: Véronique Boilard, Andrea Haas, Nina Höchtl, Julia Wieger
Teilnehmer_innen: Felicity Allen; Anti*Colonial Fantasies – Imayna Caceres, Sunanda Mesquita, Sophie Utikal; Chantal DuPont; ff. Feministisches Fundbüro; Martha Fleming und Lyne Lapointe; Vera Frenkel; Anne Golden; Althea Greenan; Minna Henriksson; Belinda Kazeem-Kaminski; Annette Krauss and the shifting team at the Casco Art Institute; lamathilde; Tanya Mars; Diane Poitras; Anne-Marie Proulx; Martha Rosler; Ego Ahaiwe Sowinski; Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken; Vidéographe; Joyce Wieland; Aida Wilde
Öffnungszeiten: Di–Fr, 11.00–18.00 h, Sa: 11.00–15.00 h, So, Mo und an Feiertagen: geschlossen, Eintritt frei
Wie das All besteht die Welt kultureller Produktion größtenteils aus dunkler Energie und Materie.1 Diese unsichtbaren Massen und Bewegungen bilden sich aus spontanen, amateurhaften, autonomen, aktivistischen, selbst-organisierten kollektiven Praktiken, die für feministische Kulturarbeit eine wesentliche Rolle spielen. Dabei handelt es sich auch um die un- oder unterbezahlte Arbeit jener, die sich bewusst der Sichtbarkeit entziehen oder keine andere Wahl haben, als unsichtbar zu bleiben. Es ist die unsichtbare dunkle Materie, die den kulturellen Bereich am Laufen hält!
Ego Ahaiwe Sowinski/Aida Wilde, Poster inspiriert von Plakaten der Women’s Art Library, Goldsmiths, University of London, Installationsansicht Empowered PrintWorks, 2015, Foto: Will Cenci
DUNKLE ENERGIE. Feministisch organisieren, kollektiv arbeiten setzt sich mit feministischen Formen der Organisation und Wissensproduktion im Kulturbereich auseinander. Sie rückt die visuellen, materiellen und performativen Eigenschaften feministischer Zusammenarbeit in den Vordergrund. Die Ausstellung geht der Frage nach, wie diese Organisations- und Produktionsweisen von ihren ökonomischen Bedingungen beeinflusst werden und was in diesem Zusammenhang politisch zu wanken beginnt. Welche Formen kreativer dunkler Materie und produktiven dunklen Wissens können wann, wo und wie praktiziert, produziert und verbreitet werden?
Die Ausstellung vereint ein breites Spektrum von Versuchen,
die sich diesen Fragen in unterschiedlichen Kontexten und zeitlichen
Zusammenhängen widmen. Durch die Arbeit der involvierten Künstlerinnen,
Archivarinnen, Designerinnen und Aktivistinnen, bietet die Ausstellung
aus feministischen, queeren und dekolonialisierenden Perspektiven
Einsichten in die Kräfte, die mit den Kunstinstitutionen und
-organisationen und innerhalb ihrer Strukturen kollidieren.
1 Gregory Sholette, Dark Matter. Art and Politics in the Age of Enterprise Culture, London: Pluto Press 2011.
Cinema betwen Latin America and Los Angeles. Origins to 1960
Edited by Colin Gunckel, Jan-Christopher Horak, Lisa Jarvinen
Historically, Los Angeles and its exhibition market have been central to the international success of Latin American cinema. Not only was Los Angeles a site crucial for exhibition of these films, but it became the most important hub in the western hemisphere for the distribution of Spanish language films made for Latin American audiences. Cinema between Latin America and Los Angeles builds upon this foundational insight to both examine the considerable, ongoing role that Los Angeles played in the history of Spanish-language cinema and to explore the implications of this transnational dynamic for the study and analysis of Latin American cinema before 1960. The volume editors aim to flesh out the gaps between Hollywood and Latin America, American imperialism and Latin American nationalism in order to produce a more nuanced view of transnational cultural relations in the western hemisphere.
Contributions by Jacqueline Avila, Alstair Tremps, Viviana García Besné, Desirée J. Garcia, Nina Hoechtl
100 Jahre Frauenwahlrecht | 50 Jahre 68er Bewegung
kuratiert von contemporary collective graz
mit Iris Andraschek, maschen (Julia Rosenberger, Korinna Lindinger), Andrea Schlemmer,
Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücke
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 25.10.2018 um 18:30 Uhr
Ausstellungsdauer: 26.10.-08.11.2018
Kunsthalle Graz
Conrad-v.-Hötzendorfstr. 42a
8010 Graz