Recherche und Ausstellungsprojekt (2018-19)
Wie das All besteht die Welt kultureller Produktion größtenteils aus dunkler Energie und Materie. (1) Diese unsichtbaren Massen und Bewegungen bilden sich aus spontanen, amateurhaften, autonomen, aktivistischen, selbst-organisierten kollektiven Praktiken, die für feministische Kulturarbeit eine wesentliche Rolle spielen. Dabei handelt es sich auch um die un- oder unterbezahlte Arbeit jener, die sich bewusst der Sichtbarkeit entziehen oder keine andere Wahl haben, als unsichtbar zu bleiben. Es ist die unsichtbare dunkle Materie, die den kulturellen Bereich am Laufen hält.
DUNKLE ENERGIE. Feministisch organisieren, kollektiv arbeiten setzt sich mit feministischen Formen der Organisation und Wissensproduktion im Kulturbereich auseinander. Sie rückt die visuellen, materiellen und performativen Eigenschaften feministischer Zusammenarbeit in den Vordergrund. Die Ausstellung geht der Frage nach, wie diese Organisations- und Produktionsweisen von ihren ökonomischen Bedingungen beeinflusst werden und was in diesem Zusammenhang politisch zu wanken beginnt. Welche Formen kreativer dunkler Materie und produktiven dunklen Wissens können wann, wo und wie praktiziert, produziert und verbreitet werden?
Die Ausstellung vereint ein breites Spektrum von Versuchen, die sich diesen Fragen in unterschiedlichen Kontexten und zeitlichen Zusammenhängen widmen. Durch die Arbeit der involvierten Künstlerinnen, Archivarinnen, Designerinnen und Aktivistinnen, bietet die Ausstellung aus feministischen, queeren und dekolonialisierenden Perspektiven Einsichten in die Kräfte, die mit den Kunstinstitutionen und -organisationen und innerhalb ihrer Strukturen kollidieren.
Kuratorinnen: Véronique Boilard, Andrea Haas, Nina Höchtl, Julia Wieger
Teilnehmerinnen: Felicity Allen; Anti*Colonial Fantasies – Imayna Caceres, Sunanda Mesquita, Sophie Utikal; Chantal DuPont; ff. Feministisches Fundbüro; Martha Fleming und Lyne Lapointe; Vera Frenkel; Anne Golden; Althea Greenan; Minna Henriksson; Belinda Kazeem-Kamiński; Annette Krauss and the shifting team at the Casco Art Institute; lamathilde; Tanya Mars; Diane Poitras; Anne-Marie Proulx; Martha Rosler; Ego Ahaiwe Sowinski; Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken; Vidéographe; Joyce Wieland; Aida Wilde
(1) Gregory Sholette, Dark Matter. Art and Politics in the Age of Enterprise Culture, London: Pluto Press 2011.
EXHIBITION BOOKLET (Deutsch und Englisch)
HINTEN: Ego Ahaiwe Sowinski, Aida Wilde; VORNE RECHTS: ff. Feministisches Fundbüro, PHOTO: Lisa Rastl
HINTEN LINKS: Ego Ahaiwe Sowinski, Aida Wilde; MITTE VORNE: Belinda Kazeem-Kamiński; MITTE HINTEN: Felicity Allen; VORNE RECHTS: Anti*Colonial Fantasies – Imayna Caceres, Sunanda Mesquita, Sophie Utikal; PHOTO: Claudia Rohrauer
LINKST: Martha Fleming und Lyne Lapointe; MITTE RECHTS: Ego Ahaiwe Sowinski, Aida Wilde; PHOTO: Claudia Rohrauer
VORNE LINKS: Ego Ahaiwe Sowinski, Aida Wilde; HINTEN RECHTS: Felicity Allen; PHOTO: Claudia Rohrauer
LINKS: Annette Krauss and the shifting team at the Casco Art Institute; MITTE HINTEN: LA CENTRALE; VORNE RECHTS: Minna Henriksson; PHOTO: Claudia Rohrauer
VORNE UND HINTEN LINKS: Annette Krauss and the shifting team at the Casco Art Institute; MITTE LINKS: Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken; HINTEN RECHTS: Anne-Marie Proulx; VORNE RECHTS: Minna Henriksson; PHOTO: Claudia Rohrauer
MITTE HINTEN: Videoprogramm von Anne Golden; LINKS: Felicity Allen und Althea Greenan; PHOTO: Lisa Rastl